The Children's Crusade

Suzanna stellte ihre Schultasche so auf den Tisch, dass man von den Fenstern aus nicht sehen konnte, was noch darauf lag. Dann öffnete sie die Riemen, zog die Klappe hoch und manövrierte zeitgleich das Bibliotheksbuch hervor. Sie hoffte Ava würde keine Szene machen, weil eins der geheiligten Objekte in freier Wildbahn unterwegs war.
"Nein. Aber ich dachte hier drin könnte ich fündig werden." Sie drehte das Buch, sodass Ava den Titel lesen konnte, weiterhin darauf bedacht, dass man es vom Fenster aus nicht sah.

Sie war kurz versucht, zu kommentieren, dass Suzanna ein Buch entführt hatte - aber war sie selbst denn besser, wenn sie sich mitten in der Nacht hinausschlich, um zu lesen, sollte sie wieder einmal nicht schlafen können? Vorerst würde sie das also für sich behalten müssen.
"Ich denke, dadrin findest du einiges. Anbieten würde sich eines der Sonette von Shakespeare, denke ich. Das erfüllt alle Kriterien, die genannt wurden und ist meiner Ansicht nach nicht besonders schwierig zu lernen."
Es war lang genug, eine Art Gedicht, verfügte über verschiedene Arten von Reimen und hatte mehrere Strophen, die inhaltlich aufeinander aufbauten. Und es war nicht die Art Kindergedicht, die sie vermeiden sollten, sondern vielmehr eine hohe Kunst der Dichtung.

Finnegan blickte von einem Kind zum anderen. Ein grausames messerdünnes Lächeln zog sich langsam über seine schmalen Lippen. "Ihr wollt einfach nicht lernen, nicht wahr, ihr dreckigen kleinen Bälger?"

Er packte Bash am Ohr und riss daran."Ist es Dummheit? Trotz? Egal, was es ist, ich werde es euch austreiben, damit hier endlich wieder Disziplin herrscht!"

Seine Stimme, zu Anfang ein leises Flüstern hatte sich im Laufe seiner Worte gesteigert, so dass sie nun über den ganzen Gang zu hören war.

Dann ließ er Bash's Ohr los, um den Jungen ohne jede weitere Ankündigung mitten ins Gesicht zu schlagen.

Beinahe wäre Bash von der Fensterbank gefallen, als Finnegan an seinem Ohr riss. Nur mit aller größter Selbstbeherrschung konnte er verhindern, sowohl von der Fensterbank zu fallen, als auch zu seinem Ohr zu greifen, solang Finnegan es noch festhielt. Er wusste wie sehr Finnegan Kinder hasste. Und wie sehr er es hasste von ihnen berührt zu werden.
Halb und halb hatte er mit dem Schlag gerechnet, kannte er Finnegan nach fast fünf Jahren doch ein wenig. Das half ihm aber auch nicht weiter. Sein Kopf schnellte von der Wucht des Schlages zurück und er musste sich auf der Fensterbank abfangen. Er keuchte auf, richtete sich wieder auf und wischte sich mit dem Handrücken das Blut von der aufgeplatzten Lippe. Immernoch lag Verachtung in seinem Blick. "Das nennt man Charakter, Sir." zischte er verächtlich.

Verschüchtert hatte Alisa mit angesehen, wie Finnegan ihren Bruder am Ohr fasste und daran riss - sie sah den Schmerz auf Bash's Zügen und wollte ihm helfen, aber konnte es nicht. Wenn sie sich jetzt einmischen würde, dann würde sie sicherlich alles nur noch schlimmer machen.
Den Schlag hatte zwar erwartet, aber sie zuckte trotzdem zusammen. "Tun Sie ihm bitte nicht weh, Sir!", platzte es nun doch aus ihr heraus

(Auf dem Hof)

Immerhin hatte sie ein passendes Buch herausgesucht. Auch wenn sie bei der Nennung von Shakespeare ein Seufzen unterdrückte. Sie hatte sowieso nicht viel übrig für Gedichte, Sonnette oder was auch immer. Aber Dinge von jemandem auswendig zu lernen, der bereits 2 Jahrhunderte tot war?
Kurz überlegte sie, ob sie Avas Aussage, dass es nicht schwierig zu lernen sei, kommentieren sollte, entschied sich dann aber dagegen. Immerhin war es genau was sie suchte. Nicht, dass sie etwas besseres vor hatte, aber je weniger Zeit sie an Moores Aufgaben saß, desto besser. Einfach aus Prinzip.
Sie zog das Buch wieder zu sich und blätterte darin. Sie verglich einige der abgedruckten Stücke, achtete auf Länge und überflog sie inhaltlich. Dass Ava die ganze Zeit wartete schien sie nicht zu stören. Dann schob sie das Buch wieder zurück.
"Dieses hier zum Beispiel, ja?"

Während Suzanna nach einem Gedicht suchte, ging Ava in Gedanken noch einmal jenes durch, das sie sich ausgesucht hatte. Es saß noch. Sehr gut.
Als sie angesprochen wurde, richtete sie den Blick auf die Seite.
"Ja, das müsste in Ordnung sein."

Moore stapfte hinter ihnen die Treppe hinauf und achtete peinlich darauf, dass sie sich beeilten. Im oberen Stockwerk lagen die Schlafsääle, sowie auch die Kleideroammer. Erika, eines der älteren Mädchen, stand am Bügelbrett, als sie eintraten und hob eben ein frisch gestärktes Kleid hoch, als sie eintraten. Sie knickste nur scheu vor Moore und wich aus, sodass er mit drei Schritten den Raum durchmaß und an das Regal gelangen konnte.
"Zieh die Sachen aus, Junge. Wir werden sehen, was dir passt. Danach wirst du gebadet. "

Wie ein Turm ragte er über ihnen auf und sah auf die beiden Gesichter hinunter. Eines trotzig, das andere ängstlich.

Beide verlogen und verdorben. Wie alle Kinder.

Er hob die Hand, um Bash ein weiteres Mal zu schlagen, überlegte es sich jedoch im nächsten Moment anders. "So, meine Kleine, du möchtest also nicht, dass ich deinen Bruder schlage?", wandte er sich nun mit falscher Freundlichkeit an Alisa.  "Aber ich fürchte, dein Bruder muss lernen, sich im Zaum zu halten. Was wäre ich für ein schlechter Anstaltsleiter, wenn ich es ihn nicht lehren würde."

Finnegan ließ Bash los, packte stattdessen Alisa am Haar und zog sie einige Schritte zurück. "So, Marakov, ich werde dir jetzt beibringen, was Disziplin bedeutet. Es ist so einfach, dass selbst dein beschränktes Gehirn es verstehen wird. Ich gebe dir einen Befehl und du wirst ihn befolgen.Zögerst du oder weigerst dich, hat das Konsequenzen."

Er blickte Bash mit einem hinterhältigen Grinsen an. "Deine Schwester wird für deine Unverfrorenheit mit dem Karzer bestraft. Eine Stunde für das Russisch-Sprechen, eine zweite für deine unverschämten Worte. Eine dritte für deinen Trotz. Für jedes weitere Wort und jede weitere trotzige Handlung kommt erneut eine Stunde dazu."

Er lächelte sein messerdünnes Lächeln. "Das bedeutet, wenn du dich jetzt artig verhältst, ist sie bis zum Abendessen wieder draußen. Falls du natürlich willst, dass sie ihr Essen versäumt..." Er ließ den Satz unvollendet.

Wortlos - sicherlich musste er nicht jeden Satz Moores mit einem braven 'ja, sir' kommentieren, oder? - zog sich Levi die ausgetretenen Schuhe von den Füßen. Sich den Pulli über den Kopf zu ziehen gelang ihm nicht ganz so gut und er konnte nicht verhindern, dass ihm ein kurzer Schmerzeslaut entfuhr. Bücken war ja schon unangenehm gewesen, aber das Strecken der Arme ließen den dumpfen Schmerz in seinem Rücken erneut anschwellen. Sich der Hose zu entledigen war immerhin noch halbwegs machbar. Sie war ihm ohnehin zu groß gewesen und fiel fast von allein zu Boden.
Wenig willig, dafür aber voll Trotz und dem Vorhaben, sich nicht einschüchtern zu lassen, folgte er Moore zu dem Regal, das Kleidung und Schuhe enthielt, auch wenn sein Körper praktisch schrie, dass es keine gute Idee sein konnte, in sich in der Griffreichweite des Mannes zu befinden. Dass er nur in Unterwäsche vor ihm stand, machte die Sache nicht eben besser und er drückte den Stapel seiner alten Kleidung unwillkürlich fest an sich.

Schweigend stellte Elijah sich etwas abseits, an die Wand der Kleiderkammer, so dass er nicht im Weg stehen würde. Die Schultern leicht hochgezogen, das Buch noch immer fest an sich gedrückt, stand er dort und beobachtete aus scheuen Augen den ungleichen Machtkampf, der sich zwischen dem Neuen -seinen Namen wusste er noch immer nicht - und Mr. Moore abspielte.
Man konnte die Spuren dieser Machtdemonstration deutlich am Leib des Jungen erkennen. Ein rotes Mahnmal dafür, dass sie sich unterzuordnen hatten.
Es tat sicherlich fürchertlich weh...
Unwillkürlich musste Elijah an den kleinen Vogel denken, der einmal aus dem Nest gefallen war und sich einen Flügel gebrochen hatte. Zwar hatten sein Dad und er ihn wieder aufgepäppelt, doch das Leben des Tieres hatte sich dennoch verändert. Und genau an diesen kleinen Kerl, der um sein Leben gekämpft hatte, vielleicht mit der Aussicht niemals fliegen zu können und ohne Familie, die ihm Schutz und Obhut im warmen Nest spendete, erinnerte der Neue ihn in diesem Moment.
Sobald sie die Zeit finden würden, würde Elijah sich um seine Blessuren kümmern.
Wenn er ihn helfen ließ.

Einfach alles im Bash schrie danach Finnegan auf der Stelle in kleine Stücke zu hacken, wenn er Alisa nicht sofort loslassen würde, doch er wusste, egal was er tat, es würde ihre Situation nur verschlimmern. Also senkte er schweigend und demütig den Kopf und presste die Lippen fest aufeinander um auch ja nichts zu sagen. Was Finnegan und Moore mit ihm anstellten, war ihm herzliche egal, aber Alisa... Nein sie sollte nicht unter seinen Fehlern leiden.. Leider musste er immer wieder auf die harte Tour lernen, wann er es bei Moore oder Finnegan übertrieben hatte, denn immer dann griffen sie für ihre Bestrafungen nicht auf ihn, sondern auf Alisa zurück.
Er schluckte schwer. Alles, was er an Selbstbeherrschung noch abzweigen konnte, ging dafür drauf nicht die Hände zu Fäusten zu ballen.

"Haben wir nicht was veegessen?", fragte Moore und vertrat Levi den Weg.
Er streckte die Hand nach dem Kleiderbündel aus, fordernd. Eindeutig.
"Und im Übrigen waren wir doch schon beim Ja, Sir. Wenn du dich nicht anständig beträgst, lasse ich dich nackt gehen."
Moores schlanke Gestalt wandte sich zu Elijah:"Geh nach nebenan und lasse Badewasser ein. Und stell Seife und die Wurzelbürste. Beeil dich!"
Zu Levi, immer noch mit ausgestreckter Hand: " Gib mir die Kleider."

Suzanna nickte. Ihr 'Danke' in Richtung Ava war mehr eine Aufforderung sich jetzt zurückzuziehen, als ein wirklicher Dank. Ohne weiter auf das andere Mädchen zu achten, nahm sie das Buch und widmete sich dem Text.

Levi fand immer noch, dass Moore viel zu gemein zu dem Kleinen war, der ohnehin schon eine riesige Angst vor ihm zu haben schien, so wie er dastand.
Im Moment hatte er zwar reichlich eigene Sorgen, aber es versetzte ihn nicht gerade in eine kooperativere Stimmung. Für einen Moment hielt er die Kleider trotzig fest, aber dann sah er selbst ein, dass das wohl nichts bringen würde, weder ihm noch dem anderen Jungen. Missmutig hielt er Moore seine Kleidung hin. "Ja. Sir," knurrte er, wobei das zweite Wort mit merklicher Verspätung kam.

"Ja, Sir.",antwortete Elijah leise und schnell.
Den Kopf leicht zwischen die Schultern gezogen lenkte er seine Schritte in den Nebenraum. Er betrachtete einen kurzen Moment die Wanne und legte dann seufzend das Buch zur Seite, um nicht zu riskieren, dass es nass werden könnte.
Dann begann er der Aufforderung nachzukommen. Während das Wasser in die Wanne rauschte, holte er aus einer nahestehenden Kommode ein Stück Seife heraus. Von den Bürsten suchte er diejenige heraus, die noch die weichesten Borsten aufwies, was nicht bedeutete, dass sie sich angenehm auf der Haut - vor allem solch geschundener Haut- anfühlen würden.
Die Bürste kam auf den Hocker zu der Seife und zusätzlich legte er noch ein Handtuch bereit.
Nachdem die Wanne voll genug war, drehte er das Wasser ab, richtete sich auf und zupfte seinen Hut wieder zurecht.

Schmerzerfüllt schrie Alisa auf, als Finnegan sie so unerwartet bei den Haaren packte und von Bash fort zog. Tränen sammelten sich in ihren Augen, aber sie biss sich auf die Unterlippe und konnte so verhindern, dass sie fielen - den Gefallen wollte sie diesem Kerl nun wirklich nicht tun.
Seine Worte ließen sie erschaudern und sie schluckte schwer, sagte aber nichts. Immerhin hatte sie verhindern können, dass er Bash noch einmal schlug, oder nicht? Und diese Strafe würde sie schon irgendwie überstehen...
Sie schenkte Bash ein kleines Lächeln, bedacht darauf, dass Finnegan es nicht sehen konnte.

Wortlos erhob Ava sich, als Suzanna das Buch in die Hand nahm. Hatte sie mit irgendetwas anderem gerechnet? Nein. Aber es hätte alles schlimmer sein können.
Gemächlichen Schrittes setzte sie ihren Weg fort.

Moore nahm das Kleiderbündel mit spitzen Fingern entgegen und hielt es weit von sich.
"Ab nach drüben. Du hast zehn Minuten Zeit, dich ordentlich zu säubern. Ich komme nachsehen, glaub mir. Also schlage ich vor, du machst es gleich richtig, dann bleibt dir Ärger erspart. "
Er scheuchte Levi mit einer Hand hinüber, ehe er selbst die Kleidung fachgerecht entsorgte.
Dass Levi und Elijah für den Moment drüben allein wären, schien er nicht zu bemerken.

Levi machte einen vorsichtigen Schritt rückwärts. Fast hätte er sich zu einem leisen "ja, Sir" durchgerungen. Damit hätte er sich sicher einigen Ärger erspart. Aber dann sah er es einfach nicht ein. Moore war nichts als ein blöder Fiesling, und zu dem anderen Jungen war er grundlos gemein gewesen. Der verdiente einfach keinen Respekt.
"Waschen kann ich mich grad noch!" rief er, machte auf dem Absatz kehrt und zischte aus dem Zimmer und nach nebenan.
Alles war vorbereitet, genau wie Moore dem Jungen gesagt hatte.
"Hey..." grüßte Levi ihn. "Danke für... ich mein, tut mir leid, dass du das machen musstest."

Es dauerte nur eine kurze Weile, bis der neue Junge in den Raum kam, ohne Mr. Moore.
Elijah rang sich zu einem leichten Lächeln durch. Aber er war sich sicher, dass der Junge noch einiges mehr Ärger bekommen würde. Er schien nicht der Typ zu sein, der anderen nach der Pfeife tanzte.
"Schon in Ordnung.", antwortete Elijah schüchtern und stand etwas unschlüssig zwei Schritte neben der Wanne.
"Ich bin übrigens Elijah.", stellte er sich dann im Flüsterton vor, immer einen scheuen Blick zur Tür werfend. Schließlich wusste man nicht, wann er doch noch folgen würde.
Dann deutete er vorsichtig auf die Wanne.
"Noch ist es ein klein bisschen warm... wenn du willst helf ich dir... dein Rücken sieht ziemlich übel aus...das tut bestimmt weh, oder?" Aus großen Augen blickte er den Neuen an.

Na, immerhin konnte der Kleine - Elijah - lächeln. Das erste nette Gesicht in diesem furchtbaren Kasten von einem Haus. Levi strahlte ihn geradezu an und schüttelte mehr oder weniger ungefragt Elijahs Hand. "Levi Sullivan," stellte er sich vor, dann inspizierte er die Badewanne. "Ach, ist alles halb so wild," log er, unwillig zuzugeben, dass sein Rücken weh tat wie die Hölle, vor allem wenn er sich bewegte. "Von dem lass ich mich doch nicht unterkriegen!"
Mit diesen starken Worten, von denen er, wenn er ganz ehrlich war, nicht wusste, ob er ihnen Taten folgen lassen konnte, schlüpfte er aus der Unterhose uns ins lauwarme Wasser, das diese Beschreibung kaum verdiente. "Ah! Verdammt... au...", entwich ihm dann doch ein Schwall von Flüchen und Schmerzbekundungen. Das Wasser vertrug sich alles andere als gut mit den teilweise offenen Wunden an Rücken und Beinen.

Moore, der mittlerweile die Kleider entsorgt hatte, ließ Erika eben den Kragen des Anzugs stärken, den er für den Jungen als Sonntagsuniform ausgesucht hatte.

Er trat durch die Tür und packte Levi am Nacken, ehe er ihn einmal unter Wasser tauchte.
"Was an Ja, Sir, ist so verdammt schwer zu merken, Sullivan? Man könnte meinen, du stehst auf Schläge.", womit sich Levi eine Nackenschelle einfing, kaum, dass er hustend und spuckend wieder auftauchte.
Moore krempelte die Ärmel hoch und blickte Elijah an.
"Das wird mehr als schmerzhaft. Denk dran, du weißt, was ich als sauber verstehe. Schrubben, nicht streicheln."
Damit ließ er sich die Wurzelbürste geben und begann, Levis Rücken erst einzuseifen und dann abzuschrubben...
Wenn Levi vorher gedacht hatte, es tat weh wie die Hölle... dann würde er sich diese Formulierung jetzt überlegen.

Levi hatte kaum genug Zeit, nach der unfreiwilligen Tauchaktion richtig zu Atem zu kommen, bevor Moore ihn mit Seife und Bürste attackierte. Die Seife brannte wie Feuer, wo sie offene oder abgeschürfte Haut fand und die Bürste war schlimmer, viel schlimmer als die Strafe vorher. Levi strampelte, dass das Wasser spritzte und schrie, wenn er nicht gerade hustete, weil er Wasser geschluckt hatte.
Moore schien eine sadistische Freude daran zu haben, gerade die Stellen mit der Wurzelbürste zu maltretieren, die er zuvor mit dem Gürtel getroffen hatte. Levi spürte jede einzelne davon, als würde er ihm Messer in den Rücken rammen. Er hatte keine Chance von ihm weg zu kommen, wann immer er meinte, sich aus dem Griff des Mannes zu entwinden, drückte er ihn erneut unter Wasser.

Moore hatte einen erbarmungslosen Griff und das Badewasser färbte sich leicht rötlich, während die Bürste ihre Arbeit tat, dabei die gechundene Haut aber nicht schonte.
"Hältst.... Du.... Jetzt.... Endlich...Still?!", knurrte Moore und zog Levi am kurzen Schopf aus dem Wasser, um ihm in die Augen zu sehen.
Für einen Moment hatte die Bürste Pause. Die Haut war rot, an etlichen Stellen blutete der Junge und der Schmerz musste unerträglich sein. Moores Augen lagen auf Levi, kühl, fragend, eine Antwort fordernd.