03.03. 1980 - Archetreffen

"Hauptsache, der Deckname fängt mit dem gleichen Buchstaben an wie dein richtiger!" warf Levi noch ein, extra darum bemüht, die negativen Gedanken der vorherigen Diskussion zu verdrängen. "Dann kann man sich das auch leichter merken."
Noah zählte natürlich nicht, mit ihm hatte das ganze ja angefangen. Ansonsten hatte sich nur Professor McGregor nicht an die Namensregel gehalten, aber einem Lehrer konnte man deswegen ja wohl kaum einen Vorwurf machen.

Zerknirscht und bemüht nicht erneut auf jemanden loszugehen hörte sie weiter zu.
Sie hatten ja slle so viel Ahnung, was in ihr vorging, warum sollte sie denn noch überhaupt etwas sagen? War doch eh alles hinfällig.
'Dann geh doch!'
Sie schüttelte den Kopf. Man wollte sie ja hier haben.
'Bist du dir da sicher?'
Wieder schüttelte sie den Kopf. Aber es war immer noch besser, als von der Einsamkeit zerfressen zu werden.
Als Caradoc großspurig meinte, Cellardoor wäre ein Schwätzer, musste sich Audrey sehr bemühen Faileas im Zaum zu halten. Sie würde noch unter 4 Augen mit ihm reden...oder eher 6...dann wäre das Thema vielleicht vom Tisch. Es brachte nichts, wenn sie wieder eskalierte.
'Hast ja Recht...'
Danke...

Bei der Sache mit den Decknamen schaute sie minderintelligent zwischen Ava, Levi und Suzanna hin und her.
Ihre Stirn zog sich in Falten und atmete hörbar aus.
"Decknamen...zum Briefeschreiben? Euch ist aber schon bewusst, dass man bei der Angabe der Adresse trotzdem den richtigen Namen angeben muss? Dann macht das alles herzlich wenig Sinn, oder hab ich zu viel Zeit mit Karen verbracht, dass ich zu dumm bin um die logische Erklärung zu sehen?", sagte sie und hörte sich selbst wie in einem Echo.
Waren sie tatsächlich mal einer Meinung?

"Es ist nicht nur bei Briefen. Wenn du mal so von jemandem in der Arche sprechen willst, zu einem von uns, aber es ist wer dabei, der nicht wissen soll, mit wem wir uns so treffen, dann kannst du den Decknamen benutzen."
Außerdem waren Decknamen cool. Superhelden hatten Decknamen! Das hatte Levi zumindest damals gedacht, als sie sich das alles überlegt hatten. Das ganze war dann leider ganz anders gekommen, als bei den Geschichten in den Comics, aber ein Teil von ihm hielt noch immer daran fest, auch wenn er es nicht zugab.

"Dann rede ich einfach nicht darüber, wenn jemand dabei ist, den es nichts angeht...", sagte sie und zog die Augenbrauen hoch.
"Ich versteh das nicht, aber wenn ihr das hier so macht, dann werd ich das wohl auch tun."
Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
"Was soll mein Deckname sein?"

"Sieh es einfach als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme."

Es war mehr als deutlich, dass Audrey - oder die andere? - der Idee skeptisch gegenüber stand. Aber wer konnte es ihr vorwerfen, nach diesem ganzen Durcheinander, das heute geherrscht hatte. Wo sie doch normalerweise einen klaren Anfang hatten, zumindest ihrer Empfindung nach.

"Deinen Namen darfst du dir selbst aussuchen. Hauptsache er fängt mit A an und kommt irgendwie aus der Bibel. Ich hab auch noch eine Liste mit Vorschlägen, wenn du sie sehen willst."

Langsam ließ Audrey ihre Arme sinken und auch Faileas verstummte in ihrem Kopf.
Selber aussuchen...hm...normaler Weise hatten immer andere für sie ausgesucht. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie zum letzten Mal selber bestimmen durfte. Und sei es nur so ein dummer Deckname.
Viel kannte sie nicht aus der Bibel...vielleicht sollte sie dann doch die Liste in Betracht ziehen?
Aber dann würde sie auch nur aus Vorgaben aussuchen...das war nicht das Gleiche, wie selber aussuchen.
Sie blickte an sich herunter.
Etwas mit A....und der Bibel...
"Azura", sagte sie leise und blickte auf ihre Knie.

"Gut, also Azura. Das ist ein schöner Name. Vielleicht kannst du mir beizeiten erzählen, was er bedeutet."

Ava lächelte kurz.

"Wir haben alle von Devin einen Stein bekommen. Heilsteine oder Kraftsteine, wie man es nennen will. Irgendwann wirst du auch einen kriegen, wenn wir wissen, welcher Stein zu dir passt. Wir sollen sie unter einander tauschen, wenn wir das Gefühl haben, dass einer der anderen unseren Stein braucht."

Als Ava weiter erklärte, wanderte Audreys Hand zu der Kette um ihren Hals. Seit dem letzten Hogsmeadausflug hatte sie sie nicht mehr ausgezogen. Vorsichtig friemelte sie den Stein unter ihrer Krawatte hervor und begutachtete ihn.
"Ich hab zur Zeit noch den Onyx von Professor Uí Neìll...", sagte sie kleinlaut und sah sich unsicher um.
"Soll ich jetzt abgeben oder weitertragen? Und was hat es mit den Steinen aus sich? Ich mein...bei den Muggeln glauben viele daran, dass sie irgendeine Wirkung haben, aber jeder vernunftbegabte Mensch weiß, dass das Blödsinn ist...wenn es darum geht, ein Erkennungsmerkmal zu haben, dann ist das auch relativ unsicher...weil...mal ehrlich? Eine Gruppe Schüler, die rein zufällig alle solche Dinger um den Hals tragen? Da kommt selbst der Dümmste hinter, dass wir zusammen unter einer Decke stecken."
Mit jedem Wort war sie fester und offensiver geworden, auch wenn sie selber es nicht so empfand.

Elijah hatte schweigend zugehört, nun aber wandte er sich an Audrey.
"Diese Steine bedeuten uns viel...", sagte er ruhig und mit einem traurigen Lächeln.
"Devin hat sie für uns ausgesucht. Für jeden einen, der zu ihm passt... und... dann bin ich vielleicht kein vernunftbegabter Mensch. Aber so lange ich daran glaube, dass diese Steine etwas für uns bewirken, dann tun sie das für mich."
Diese Steine bedeuteten ihnen allen viel. Sie alle hatten Erinnerungen und Emotionen damit verbunden.
Vielleicht machte das die Wirkung aus. Sie waren symbolisch für ihre Fähigkeiten, für ihre Stärken, die sie einander gaben und sich gegenseitig halfen.

Sie wollte es eigentlich nicht, aber es gab Dinge, die man nicht kontrollieren konnte. Ihre Brust zog sich schmerzhaft zusammen.
Sie alle hatten also ihre Steine von Devin bekommen. Und nun würde sie die Einzige sein, bei der das nicht wahr?
Das klang irgendwie so unfair und so unfassbar egoistisch zugleich, dass sie sich am liebsten selbst ohrfeigen wollte.
"Mag sein...aber du hast meine Frage nicht beantwortet", sagte sie trocken und verschränkte die Arme wieder vor der Brust.

"Du sollst ihn ja auch nicht rumzeigen!", warf Suzanna etwas schroffer ein, als geplant. Aber immerhin konnte Audrey froh sein ihren Stein noch zu haben, da wollte sie doch nicht im ernst daran denken ihn jetzt abzulegen, oder? "Ob du dran glaubst oder nicht ist dir überlassen. Devin hat sie danach ausgesucht, was wir seiner Meinung nach brauchen können." Sie schluckte schwer und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wir tragen alle unsere Steine unter der Kleidung. Geht eh niemanden was an, dass wir sie haben oder was sie bedeuten."
Sie wusste, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre anzusprechen, dass ihre Steine verschwunden waren. Aber sie wollte Audrey erst einmal Zeit geben auf ihre Worte zu reagieren. So jedenfalls redete sie sich ihr eigenes Schweigen dahingehend schön.

Audreys Blick huschte zu Suzanna. "Dass das kein Schmuckstück zum Rumzeigen ist, wahr mir schon klar, aber danke, dass du meinem Gedächtnis auf die Sprünge hilfst", gab sie trocken zurück und die konnte sich selber nicht anlügen und sagen, dass nicht auch Faileas ein wenig ihre Zunge geführt hatte.
Sie schloss die Augen und seufzte entkräftet. Als sie dann die Lider wieder aufschlug, konnte Suzanna erkennen, dass sie ihre vorherigen Worte nicht so gemeint hatte.
"Ich habe lediglich einen - meiner Meinung nach - kleinen Fehler aufgezeigt. Das sollte kein Angriff oder dergleichen sein. Tut mir leid...Nur...ich habe keinen ausgesucht bekommen, deswegen weiß ich nicht,wie ich damit umgehen soll. Kannst du das verstehen?"
Sie ließ die Schultern hängen. Wieso um alles in der Welt war egal, was hier gesagt wurde gleich so eine Gewehrkugel, die irgendwen zu treffen schien?

Müde zuckte Suzanna die Schultern, dann stützte sie den Kopf in die Hände und massierte ihre Schläfen. "Keine Ahnung. Du wirst deinen eigenen Stein bekommen. Entweder der Professor sucht ihn für dich aus", sie warf McGregor einen kurzen Blick zu, "oder wir alle zusammen. Es wird sich schon was passendes finden. Etwas, das Devin auch zugesagt hätte."

Bash sah von der Tür wieder zu Audrey hinüber, dann kurz zu Levi und dann wieder zu ihr. Er stieß sich von der Tür ab, an die er sich gelehnt hatte und ging wieder zu Audrey hinüber. "Du hast natürlich Recht, dass es auffallen könnte. Aber das Risiko besteht sowieso." Er seufzte leise und sah Audrey dann in die Augen. "Und du bist nicht die einzige, die ihren Stein nicht von Devin bekommen hat. Ich hab meinen auch nicht von ihm. Und der den du gerade trägst, den hat er zwar mir vermacht, aber im Grunde ist er für uns alle. Du bist also nicht allein damit. Und sollte die Arche noch wachsen, werden noch weitere folgen, denen es genauso geht."
Nun, da das gesagt war, wanderte sein Blick zu Suzanna. Er wusste sie hatte mit McGregor geredet, aber ob sie die Sache mit ihren Steinen ansprechen wollte, wusste er nicht. Für sie musste es noch schwerer sein, dass das Thema gerade im Raum stand. Er versuchte ihren Blick aufzufangen, aber erst einmal sagte er nichts weiter. Es war ihre Entscheidung das anzusprechen.

Audrey hatte aber auch an allem was auszusetzen! Er konnte auch nicht so wirklich erkennen, ob das gerade sie war oder... nicht. Er würde von ihr einfach als Audrey denken und das andere irgendwie im Hinterkopf behalten.
"Die Steine sind etwas Greifbares, das uns daran erinnert, dass wir das hier zusammen durchziehen," warf er ein, bewusst um einen möglichst nicht aggressiven Tonfall bemüht, was ihm nicht ganz leicht fiel. Er spürte den Karneol unter seiner Kleidung, als wäre er viel wärmer als er war. "Mir hilft das manchmal," fügte er leiser hinzu.
Er wollte sich gar nicht mit den anderen streiten, das passierte einfach irgendwie. Aber er wusste, auch wenn sie sich nicht immer einig waren, dass sie sich zumindest nicht verraten würden und manchmal war das allein schon viel wert. Und so auffällig waren die Halsketten nun auch wieder nicht, vor allem, wenn sie eh unter der Kleidung getragen wurden.

"Wie dem auch sei." Bevor das Gespräch wieder eskalierte, war es vielleicht besser sie sprach ihr Thema an. Sie stand auf und stellte sich ans Fenster, um niemanden ansehen zu müssen. "Meine Steine sind weg. Der eine sollte mich per Eule erreichen, was er nie tat. Der andere ist über die Weihnachtsferien einfach verschwunden. Wir sollten uns also darüber im Klaren sein, dass vielleicht jemand weiß, was uns die Steine bedeuten. Und dass unsere Post abgefangen wird." Jetzt war es also raus. Irgendwie fühlte es sich immer noch nicht real an.

Zwei Steine weg? Das war einerseits natürlich nicht gut, aber andererseits waren sie für denjenigen, der sie jetzt hatte, im Grunde wertlos. Anders als andere Informationen.
"Das mit der Post, das wussten wir doch schon, oder nicht? Deshalb haben wir uns ja die Namen überlegt... Was es nicht besser macht..."
Vielleicht wäre es eine Alternative, sich irgendwas anderes zu überlegen als Post um Nachrichten zu verschicken. Aber dafür war die Zeit vermutlich zu knapp.

Levi runzelte die Stirn. Dass ein Brief verloren ging, war natürlich alles andere als gut. Er wusste ja, dass die Gefahr durchaus bestand, aber er war sich nicht sicher, ob er in seinen Briefen immer angemessen vorsichtig gewesen war. Er meinte zumindest, die Arche nie erwähnt zu haben, das war schon mal ein Anfang.
"Wenn du den Stein im Gemeinschaftsraum hattest... dann isses schon möglich, dass einer aus dem Haus den genommen hat, oder?" überlegte er. "Vielleicht einfach um dich zu ärgern, ohne zu wissen, wofür er steht."

"Klar wussten wir, dass Briefe verschwinden können. Aber jetzt ist es auch tatsächlich passiert. Und wir sollten uns vielleicht fragen, ob es eine bessere Möglichkeit gibt unsere Briefe zu verschlüsseln, als nur andere Namen zu verwenden." Sie seufzte. Sie glaubte eigentlich nicht daran, dass irgendjemand eine großartige Idee hatte.
"Und was die Person angeht, die den Onyx geklaut hat...Der Stein ist weggekommen, als wir alle nicht in unseren Gemeinschaftsräumen geschlafen haben. Du weißt schon, zur häuserübergreifenden Verständigung. Es kann also jeder gewesen sein, der zu der Zeit in Hogwarts war."

"Dann schreiben wir eben erstmal keine Briefe mehr. Auf die Schnelle, gerade jetzt wird keinem von uns eine gute Lösung einfallen, also ist es vielleicht besser, wenn wir uns das in Ruhe überlegen und bis dahin noch vorsichtiger sind... und was den Diebstahl betrifft: Weißt du, wer zu der Zeit in Hogwarts war? Wenn ja, haben wir eine Liste von Verdächtigen, was den Kreis doch einschränken würde. Wenigstens in einem Fall."
Ava betrachtete Suzanna eingehend. Ob sie sich Vorwürfe machte? Am Ende waren es, wie Audrey sagte, nur Steine mit einem symbolischen Wert. Aber für Suzanna wog dieser vermutlich schwerer als für andere in diesem Raum.

Elijah blickte zu Suzanna herüber, dann in die Runde.
"Wir hatten schon vermutet, dass jemand die Briefe abfangen könnte... und dass es unsicher sein könnte Briefe zu verschicken. Aber... glaubt ihr, dass sie so offensichtlich wären den restlichen Brief weiter zu lassen. Ihn zu versenden, ohne dass alles dabei ist, was dazu gehört?"
Kurz überlegte Elijah. Es war sein Brief an Suzanna gewesen, der den Stein beinhaltet hatte... der Brief hatte sie erreicht, der Stein allerdings nicht. Er verstand es nicht.
Und irgendwie war es auch seine Schuld gewesen, den Stein so zu verschicken.
"Ich hätte ihn nicht mit der Eule schicken sollen.", meinte er entschuldigend und senkte leicht den Blick. "Aber was ist, wenn sie ihn nicht abgefangen haben? Wenn Yggdrasil den Stein verloren hat? Ich meien das erklärt noch nicht, warum der Onyx weg aber... vielleicht müssen wir nicht vom schlimmsten ausgehen? Oder gab es irgendwelche Hinweise auf äußere Einflüsse?"

Suzanna drehte sich vom Fenster weg und sah Elijah ernst an. "Es ist nicht deine Schuld." Sie wusste niht wie oft sie diese Worte in der Vergangenheit schon gesagt hatte. Und offensichtlich würde sie sie noch eine ganze Ecke häufer sagen müssen. Ihre eigene Traurigkeit beiseite schiebend, zuckte sie die Schultern. "Keine Ahnung. Vielleicht war es jemand, der über Weihnachten hier war. Vielleicht nicht. Ich dachte nur ihr solltet es wissen. Was die Leute angeht, die da waren...ich kann morgen versuchen eine Liste zu machen. So auf Anhieb bekomm ich die nicht mehr alle zusammen." Es nütze eh nichts jetzt noch darüber zu reden, oder? Solange sie nicht wusste wie die Steine wirklich abhanden gekommenw aren, hatte sie keine Chance sie wiederzubekommen. Damit musste sie sich einfach abfinden.

Levi dachte ebenfalls an das Treffen zurück und runzelte die Stirn. Klar, ein paar Namen fielen ihm sofort ein, aber vollständig war seine mentale Liste sicher auch nicht.
"Elijah hat recht, finde ich. Eine ganz normale Erklärung ist mindestens genauso wahrscheinlich, wie dass da wer an der Post war, wenn nicht sogar noch mehr. Bis wir da was wissen, sollten wir uns nicht zu sehr verrückt machen."

"Ich fürchte, diese Hinweise gibt es."

Caradoc runzelte die Stirn und blickte in die Runde. Er wollte den anderen keine Angst machen, aber sie sollten wissen, was geschehen war. "Suzanna's Brief wurde mit Magie geöffnet und dann hinterher wieder verschlossen. Ich kann nicht sagen,  wer das getan hat und aus welchem Grund, aber es war definitiv  Magie im Spiel. Die Spuren davon waren noch am Brief erkennbar."

Er wandte sich Ava zu. "Die sicherste Lösung, die mir im Augenblick einfallen würde, wäre, nur die offensichtlichen Dinge offen zu schreiben. Für alles andere gibt's unsichtbare Tinte."

Sein Blink wanderte einen Moment lang zwischen Ava und Suzanna hin- und her. Es verwunderte ihn, dass Suzanna diese Information komplett für sich behalten hatte. Was nützte die ganze Tinte, wenn sie nur bei einem von ihnen herumstand und die anderen nicht einmal wussten, dass sie überhaupt existierte?

Suzanna seufzte innerlich. War ja klar, dass er das Thema jetzt nochmal aufbringen musste. "Ach ja...hab ich wohl vergessen zu erwähnen." Sie hatte absichtlich verschwiegen, dass es auch für die Briefgeschichte Beweise gab. Beweise dafür, dass der Stein nicht einfach so verschwunden war. Aber wenn sich die anderen schon keine Gedanken darüber machen wollten, dass ihr einer Stein so offensichtlich geklaut wurde, dann hatte sie auch keine Lust das weiter auszudiskutieren. Sollten sie halt glauben, dass alles nur ein Zufall war. Und nachher wollten sie ihr auch noch ihre Steine andrehen oder sie bemitleiden oder sonst was. Eigentlich wollte sie nur, dass dieses anstrengende Treffen vorbei war und sie ins Bett konnte. Schlaf wär gut. Nicht nachdenken.
Vermutlich sollte sie jetzt noch was zum Thema sagen, erwähnen, dass sie die Tinte hatte. Aber sicherlich würde der Professor das auch übernehmen. Immerhin wusste er ja eh alles besser und spielte sich gern auf. Also verschränkte sie nur die Arme und sehnte das Ende herbei.