The Children's Crusade

Mit dem Ärmel wischte Elijah sich über die Augen, als er eine Stimme hörte.
Er erkannte Levis Stimme.
Hoffentlich machte er nichts, was ihm wieder Ärger einbringen würde. Moore hatte ihm schon so sehr weh getan. Dabei hatte er eigentlich nicht wirklich etwas falsch gemacht. Und wenn er sich jetzt nun noch mehr Ärger einhandelte, nur weil er mit ihm hier sprach? So wie Alisa es oft machte, wenn ihr Bruder hier unten saß?
"Levi?", brachte Elijah hervor und versuchte so wenig weinerlich wie möglich zu klingen. Aber immer mal wieder entwich ihm ungewollt ein leiser Schluchzer.
"Du solltest nicht hier sein. Geh lieber rein... bevor du Ärger bekommst. Sie tun dir nur wieder weh."
Immer noch kauerte Elijah sich in der Ecke zusammen, als könnte ihn das von der Dunkelheit abschirmen.

Levi war so erleichtert, Elijahs Stimme zu hören, auch wenn er nicht mal annähernd so klang, als wäre alles in Ordnung.
"Ich komm schon klar. Aber ich hab was für dich! Kannst du zum Fenster kommen? Alisa hat dir was vom Essen aufgehoben."
Er sprach schnell, um keine Zeit zu verlieren. Elijah hatte sicher Recht damit, dass Moore oder Finnegan von dieser Aktion eher wenig begeistert wären. Also mussten sie sich beeilen.

Er hatte ihm wirklich etwas vom Essen aufgehoben und brachte sich dafür in eine so riskante Lage?
Dabei hatte er das doch gar nciht verdient, wenn er ein so schlechter Junge war.
Wieso tat er das nur?
Vorsichtig rappelte Elijah sich auf, die Arme um seinen Oberkörper geschlugen. Alles um ihn herum war dunkel... leises Scharren von Krallen... nur nicht daran denken. Es konnte nichts passieren. Zittrig trat er näher an das Fenster heran.
"Ich... bin da... aber... aber du musst das nicht machen. Ich will nicht, dass du wegen mir Ärger bekommst. Dass... das ist es nicht wert."

"Unsinn! Man muss sich gegenseitig helfen, gerade wenn die Erwachsenen so fies sind!" widersprach Levi während er den Kerzenstummel und die Streichhölzer mit in die Serviette einpackte und einen halbwegs sicheren Knoten machte, damit nicht alles auseinander und in den Schmutz fiel. "Und du hast nur wegen mir Ärger bekommen, da lass ich dich doch hier nicht einfach sitzen. Pass auf, ich werf dir was rein!"
Mit diesen Worten zwängte Levi das kleine Paket und seine Hand durch die Gitterstäbe. Er konnte Elijah in dem düsteren Raum nur erahnen, hoffte aber einfach mal, dass alles funktionieren würde und ließ das Mitbringsel fallen.

Der Hof war recht leer, was sowohl für die Jahres- als auch die Tageszeit nicht ungewöhnlich war. Es war kalt und windig und die dünnen Mäntel hielten kaum etwas davon ab, aber das störte sie nicht. Es sorgte eher dafür, dass sie sich lebendig fühlte. Sie umrundete das Gebäude und sah Alisa und Bastian an der Ecke stehen. Vollkommen unschuldig. Und ohne den Neuen.
Sie schlenderte an den Geschwistern vorbei und beobachtete sie aus dem Augenwinkel. Sie erkannte deutlich die kleinen Anzeichen, dass sie etwas Verbotenes getan hatten. Alisa hatte die Schultern ganz leicht hochgezogen und stand eng bei Bash, der beschützend den Arm um sie gelegt hatte. Der Junge sah nach außen hin absolut entspannt aus. Zu entspannt. Und in seinen Augen nahm sie den Hauch von Zwang wahr, die Pflicht den Schein zu wahren.
Als sie selbst um die Ecke bog, sah sie sofort den Grund. Sullivan kniete vor dem kleinen Gitter, hinter dem sich der Karzer befand. Spannend. Einen kurzen Blick auf ihren Baum werfend, entschied sie sich kurzfristig um. Leise und langsam ging sie auf den Neuen zu. Dort angekommen lehnte sie sich an die Häuserwand und sagte nichts. Er würde sie schon bemerken. Ihr Blick war von kühlem Interesse gezeichnet.

Kaum hatte er Elijah das Paket zugeworfen, sah er sich hastig um, falls einer der Erwachsenen in der Nähe wäre. Aber er hatte Glück, da stand nur ein anderes Mädchen. Die Anspannung wich aus seinen Schultern. Es war das Mädchen, das ihnen eben auf der Treppe begegnet war. Ob sie immer so eisig in die Welt schaute?
"Uhm... hey?" grüßte er sie leise und mit einem etwas verlegenen Grinsen.
Noch immer lauschte er mit einem Ohr nach unten, ob alles gut bei Elijah angekommen war.

Bash lehnte sich an die Ecke und lächelte seine Schwester an. "Das stimmt. Aber trotzdem erinnert er mich irgendwie an mich." Als er eine Bewegung an der vorderen Hausecke sah, verschwand sein Lächeln, doch als er Suzanna erkannte, entspannte sich seine Miene. Er war willens Levi und Elijah nach dieser miesen Nummer von Moore und Finnegan zu helfen. Was die anderen Kinder anging, musste Levi sich selbst durchschlagen. Er sah Suzanna im Vorbeigehen an, ließ sie aber kommentarlos vorbei.
Dann sah er wieder zu Alisa. "Ich glaube das wird noch interessant mit Levi..."

Sie sah auf ihn herab, zog die Augenbrauen hoch und sprach dann mit leiser, aber klarer Stimme. "Na, versuchst du wieder gut zu machen, was du dem armen Elijah eingebrockt hast?"

Levis Mine wurde schlagartig ernst und er nickte etwas beklommen. "Ja. Schon irgendwie. Dass er da unten sitzen muss ist nicht-", er unterbrach sich selbst und sah grimmig nach unten zum Kellerfenster. 'Fair' hatte er sagen wollen, aber dass die Dinge hier nun mal nicht fair waren, hatte er inzwischen wirklich begriffen.

"Ihr habt auf jeden Fall ähnliche Talente..."
Leise lachte sie, hielt dann aber abrupt inne, als sie einen Schatten aus den Augenwinkeln wahrnahm. Einen Moment brauchte es, bis sie Suzanna erkannte. Die Anspannung wich erst aus ihren Schultern, als das Mädchen um die Häuserecke gebogen war.

"Was meinst du mit 'interessant'?", hakte Alisa neugierig nach, als die beiden Geschwister wieder alleine waren. "Er scheint ein netter Junge zu sein, aber..." Im Endeffekt würde er sich auch nur eine Strafe nach der nächsten einhandeln.

Das Mädchen sah nach links, nach rechts und als sie sich sicher war, dass niemand nahe bei ihnen stand, senkte sie ihre Stimme und wechselte in ihre Muttersprache. Sie wurde lieber noch einmal bestraft, als dass jemand ihre Worte belauschen konnte.

russisch:

Sie wandte den Blick gen Boden und klammerte sich mit den Fingern an ihre Schürze. Finnegans Worte beschäftigten sie noch immer und auch, wenn sie sie nicht glauben wollte - irgendwo hatte der Mann doch Recht gehabt, oder nicht?

Putzig. So unschuldig. Wie lang das wohl hielt?
Sie legte den Kopf etwas schräg. "Du hast es sicher nur gut gemeint. Wie hättest du auch ahnen können, dass Ehrlichkeit dich hier in Schwierigkeiten bringt? Gut, du hättest fragen können, bevor du Finnegan einen Grund gibst Elijahs schlimmsten Alptraum wahr werden zu lassen. Wollen wir alle hoffen, dass du ab jetzt schlauer bist."

Levi sah das Mädchen erschrocken an. "Sein schlimmster Alptraum...?"
Er hatte ja nicht gewollt, das so was passierte, an die Möglichkeit hatte er nicht mal gedacht! Er hatte das Missverständnis doch nur richtig stellen wollen. Er würd ein Zukunft bestimmt besser aufpassen, damit so was nicht nochmal vorkam.

Er sah sie schmunzelnd an. "Naja ich denke, dass er nicht zu den kleinen leisen gehören wird. Ich glaube mit ihm könnte man unter anderen Umständen eine Menge Spaß haben."

Er sah sich nochmal um, ob auch keiner der Erwachsenen in Sicht war, als er den vertrauten Klang seiner Muttersprache vernahm. Doch die Worte seiner Schwester schnürten ihm die Kehle zu.
Er sah sie ernst an, packte sie sanft aber bestimmt an den Schultern und fixierte ihren Blick.

russisch:

Sein Griff lockerte sich und er strich ihr sanft übers Haar.

Sie nickte ernst. "Er hat schreckliche Angst im Dunkeln. Das da unten ist die Hölle für ihn." Sie ruckte mit dem Kopf in Richtung Karzer.
"Hat dich schon jemand in die Regeln eingeführt? Du willst ja sicher nicht, dass dir sowas nochmal passiert."

Levi sah besorgt zum Karzerfenster hinunter. Da hatte er Elijah ja was schönes eingebrockt. Durch ein bisschen Essen, das er nicht mal selbst besorgt hatte, war das jedenfalls nicht wieder gut zu machen. Aber jetzt verstand er auch die Kerze, die Bash ihm für Elijah gegeben hatte.
Er wandte sich wieder dem Mädchen zu und schüttelte den Kopf. "Nein, noch nicht," sagte er, inzwischen sehr kleinlaut.

Er hörte wie etwas durchs Kellerfenster plumpste und tastete sich vorsichtig durch die Dunkelheit. Was seine Finger auf dem Boden berührten wollte er vielleicht gar nicht wissen, aber schließlich hielt er die Serviette in der Hand, zumindest fühlte es sich so an.
Vorsichtig öffnete er den Knoten, so gut es ging ohne etwas zu sehen. Er ertastete was sich darin befand und zog schließlich ein Streichholz aus der Schachtel. Nur wenige Zeit später hatte er ein klein wenig Licht. Schnell und mit zittrigen Fingern zündete er den Kerzenstummel an.
"Danke.", brachte er leise hervor und hielt sich so nah bei der Kerze, wie es nur eben ging. Wie lange sie halten würde, wusste er nicht. Aber erst einmal wäre er nicht mehr allein in der Dunkelheit.
Er wollte noch etwas zu Levi sagen, doch dann hörte er eine weitere Stimme von oben, so dass er erst einmal stumm blieb und dann vorsichtig nach dem Essen griff. Sein Magen knurrte schon wie ein kleiner Hund.

Eine Menge Spaß? Spaß hatten sie hier noch nie gehabt, solange sie zurückdenken konnte. Und wenn es doch einmal so gewesen war, dann waren sie dafür bestraft worden.

Es dauerte einen Moment und etwas Überwindung, bis Alisa den Kopf hob und Bash ansah - sein Blick war so ehrlich und liebevoll, dass ihre Sorgen sie ein wenig verließen und sie ihn anlächelte. "Finnegan hat das gesagt.", flüsterte sie. "Ich weiß ja, dass er lügt, aber...im Karzer konnte ich kaum an etwas Anderes denken. Selbst, als Ava mir das Gedicht beigebracht hat..."
Von dem sie keine Zeile mehr wusste. Das würde mit Sicherheit auch wieder Ärger geben.

Suzanna seufzte leicht theatralisch und schüttelte den Kopf. "Natürlich nicht. Also gut. Die wohl wichtigeste Regel: Das Leben hier drin ist hart und ungerecht. Gewöhn dich dran." Sie sah ihn druchdringend an, damit die Botschaft auch ankam und klar war, dass sie nicht scherzte. Er konnte immerhin nicht wissen, dass sie nie scherzte.
"Was die Lehrer und Erzieher angeht: Sei pünktlich, höflich und geh sorgsam mit deinen Sachen um. Mach dich nicht schmutzig. Und sei darauf gefasst, dass sich Regeln ändern oder spontan neue dazu erfunden werden." Sie sah sich um und drehte sich dann mit dem Rücken zur Hauswand, den Blick auf die Umgebung gerichtet. Ihre Miene gab nichts preis, aber ihre Stimme war kalt. "Moore hast du kennengelernt. Wenn du nicht ganz dumm bist, hast du daraus gelernt. Und zum Direktor kann ich nur sagen, dass er heute einen guten Tag hatte. Das war Teil 1 der Regeln." Sie schwieg einen Moment und ließ die Worte wirken, den Blick nun wieder auf den Jungen gerichtet. Eine gewisse Neugierde wie er reagieren würde, konnte sie nicht verhehlen. Mal sehen, ob sie mit ihren Vermutungen richtig lag.

Levis Gesicht wurde zunehmend finster während er Suzannas Ausführungen zuhörte. Da war er ja an einem schönen Ort gelandet. Aber die Behandlung, die er und Elijah durch Moore und Finnegan erfahren hatten, hatte vor allem zu einem geführt: er war fest entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen.
Er richtete sich auf, um sie besser ansehen zu können. "Danke. Ich werd in Zukunft besser aufpassen," versprach er. "Aber wenn die sich einfach so neue Regeln ausdenken... dann müssen wir uns eben gegenseitig decken!"
Für Levi stand fest, dass das einfach bedeutete, dass die Kinder sich hier gegenseitig helfen mussten, so wie Bash ihm geholfen hatte.

"Und genau das ist die Einstellung, die Elijah in Schwierigkeiten gebracht hat. Womit wir zu Teil 2 der Regeln kämen." Sie drehte sich wieder dem Jungen zu und verschränkte die Arme. "Misch dich nicht in Dinge ein, die dich nichts angehen. Das schließt Regelverstöße genauso ein wie Bestrafungen. Um uns das Leben hier drin angenehmer zu machen, gibt es eine sehr strikte Rangfolge, die du nicht in Frage stellen wirst. Finde deinen Platz darin und halte dich daran. Anweisungen von höheren hast du zu befolgen, sofern sie nicht dein Leben bedrohen. Solche, die sich außerhalb des Systems bewegen oder petzen, um sich einen Vorteil zu erschleichen...", hier sah sie ihn streng an. "haben nicht viel Freude. Oder um es genauer zu sagen: brichst du diese Regeln wirst du Freiwild. Nur ein freundlicher Hinweis, der dich davor schützen soll Dummheiten zu machen."
Sie ließ ihm keine Zeit zu protestieren, da sie vermutete, dass er einiges dazu zu sagen hätte, sondern sprach ohne Einwände zuzulassen weiter. "Bastian hat das Sagen bei den Jungs, ich bei den Mädchen. Und wie du gemerkt hast, haben wir diese Position nicht ohne Grund. Ohne uns wärst du jetzt in wesentlich größeren Schwierigkeiten und wir werden ebenso dafür sorgen, dass du nach der Aktion beim Essen nicht den Ruf als Petze weg hast. Was das für dich bedeuten würde, habe ich hoffentlich klar gemacht."
Noch einmal sah sie sich kurz um, senkte die Stimme und sprach in scharfem Tonfall weiter. "Das heißt jedoch nicht, dass ich mich in irgendeiner Form von dir in Schwierigkeiten bringen lasse. Ich werde dich nicht vor den Erziehern decken, nicht vor ihnen für dich lügen und ganz sicher keine Strafen für etwas kassieren, was du verbockt hast. Wir sind keine Freunde und werden es nie sein. Meinst du das kriegst du hin?"

Levi hatte schon mehrfachzu einer zunehmend aufbrausenden Antwort angesetzt, aber das herrische Mädchen schaffte es jedes mal, ihn mit einem weiteren Schwall von Erklärungen auszubremsen. Schließlich schüttelte er einfach nur extrem widerwillig den Kopf.
"Aber das ist doch falsch!" widersprach er vehement. "Ich werd bestimmt besser aufpassen, aber..." ihm schwirrte ein bisschen der Kopf von diesen ganzen Regeln und Anweisungen, "Ich kann doch nicht einfach wegsehen, wenn was schlimmes passiert, das geht doch nicht!"
Sicher, die Aktion beim Essen war falsch gewesen, aber er hatte daraus gelernt. Nächstes mal würde er das cleverer anstellen.
"Petzen geht gar nicht, das weiß ich. Aber wenn Bash und du hier die Anführer seid, dann müsst ihr auch für die anderen Kinder da sein. Ich meine," das war jetzt nicht ganz richtig raus gekommen. "Was Bash gemacht hat. Das war echt anständig von ihm. So was muss man doch machen. Nicht so, dass man selbst dafür unterm Rohrstock landet, das versteh ich schon," und sein schmerzender Rücken war eine lebhafte Erinnerung daran, wie schlimm eine Strafe sein konnte. Er zuckte etwas hilflos mit den Schultern. "Nur halt, dass man im Zweifelsfall nicht allein da steht. Meinst du nicht?"

So typisch. Kaum einen halben Tag hier und glaubte schon alles umkrempeln zu können. Auf solche Diskussionen hatte sie wahrlich keine Lust.
"Nein. Meine ich nicht. Du bist neu und weißt daher nicht wie es hier drin abläuft. Ich war so nett dir die Regeln zu erklären, ein weiteres mal werde ich es nicht tun. Halt dich daran und dein Ärger wird sich gering halten. Wenn du das schaffst. Ich bin nicht euer Kindermädchen. Ich sorge dafür, dass Leute wie du sich an die Regeln halten, die hier existieren. Ansonsten verweise ich mit Freude immer wieder auf Regel Nummer 1. Das Leben ist hart und ungerecht."

Seine Miene entspannte sich zwar etwas, doch es lag auch Zorn in seinem Blick. "Du weißt doch, dass du diesem Schwein nicht glauben kannst, Крошка. Er hat keine Ahnung und will uns nur quälen." Er strich noch ein paar mal sanft über ihr Haar.

russisch:

"Ja, ich weiß.", entgegnete sie mit einem sanften Lächeln. "Ich hätte nie Zweifel haben sollen, es tut mir Leid." Aber Finnegan war verdammt gut darin, andere zu verunsichern...

"Du musst dich nicht entschuldigen, Bash. Ava war bei mir und hat versucht, mir mit dem Gedicht zu helfen." Sie zögerte einen Moment und sah dann in die Richtung, in die Suzanna verschwunden war. Hoffentlich hatte Levi sich nicht mit ihr angelegt...
"Sollen wir nicht lieber einmal nachsehen, ob alles in Ordnung ist? Ich meine...Levi scheint ja oft in Schwierigkeiten zu geraten..."

Er lauschte den Worten Suzannas und Levis, während er auf die kleine Kerzenflamme blickte.
Schweigend und langsam knabberte er an dem Essen, dass Levi ihm herunter geworfen hatte. Es war nicht viel und es war kalt, aber es schmeckte umso besser, weil jemand an ihn gedacht hatte. Eigentlich hatte er nicht mehr damit gerechnet heute etwas zwischen die Zähne zu bekommen.
Er wusste überhaupt nicht, was noch auf ihn zu kommen würde.
Die Serviette hielt er anschließend ins Feuer und beobachtete wie sich die Flammen durch das Material fraßen und nur Aschereste übrig ließen. Die Tränenspuren auf seinen Wangen begannen zu trocknen, auch wenn er noch immer Angst hatte, vor der Dunkelheit, die um ihn herum lauerte wie ein Raubtier, außerhalb des Kerzenscheins.