The Children's Crusade

Klar, dass nun auch die kleine Marakov kam. Sie sah die Sorge und Freundlichkeit in ihrem Blick und verachtete sie dafür. Immerhin schien Suzannas Blick genug Eindruck zu machen, dass das junge Mädchen ängstlich zu Boden sah. Wenigstens etwas.
"Nein. Mir geht's gut." Sie wedelte mit der Hand, um beiden zu bedeuten, dass sie verschwinden sollten, als zu allem Überfluss auch Bastian herüber kam und ihr seine Hilfe anbot. Was war das hier? Hatten die Leute um sie herum den Verstand verloren? Sie verstand nicht, warum sie sich so besorgt um sie drängten und ihr ihre Hilfe aufdrängen wollten. Vermutlich nur, um dann beizeiten eine Gegenleistung einzufordern. Und es gab nichts was sie mehr hasste, als jemandem etwas schuldig zu sein.
"Was an verschwindet versteht ihr eigentlich nicht?" Sie machte einen Schritt zurück und bereute es sofort. Scharf sog sie die Luft ein und kleine Lichtpunkte tanzten vor ihren Augen. Nur der Baum in ihrem Rücken verhinderte, dass sie nicht zu Boden sank. Unmöglich konnte sie so zurück laufen. Nicht, ohne wenigstens einmal zu Atem gekommen zu sein. Einer kurzen Eingebung folgend blickte sie an sich hinab und ihre Befürchtungen bestätigten sich. Ihre Strumpfhose war am Knie aufgerissen, ihr Kleid an mehreren Stelle schmutzig und vielleicht sogar aufgescheuert. Das würde Ärger geben. Und sie wusste nicht, wie lange sie die Fassade noch aufrecht halten konnte.

Eigentlich wollte sich Levi mit der Hilfe wirklich nicht aufdrängen, zudem Suzanna echt nicht gerade nett zu ihm gewesen war, oder zu den anderen, wie es schien. Aber nachdem die zwei Geschwister sich auch noch eingeschaltet hatten (und Bash auch noch so einen vernünftigen Vorschlag gemacht hatte), konnte er der Sache ja ruhig noch was Nachdruck verleihen.
"Du hast mir doch gesagt, dass ich nicht dumm sein soll, damit ich nicht unnötig bestraft werde," begann er, Suzannas Worte großzügig paraphrasierend, "Also musst du nicht mal auf uns hören, nur auf dich selbst." Er fand, dass er das sehr clever dargestellt hatte. "Es sind nur n paar Meter ums Haus; wenn wir uns beeilen, sieht uns vielleicht keiner..."

Sie traute sich kaum, den Blick zu heben - Suzanna sah sie einfach mit so viel Verachtung an, dass es beinahe körperlich schmerzte. Vielleicht war es eine dumme Idee gewesen, ihr Hilfe anzubieten. Aber als Levi so mutig losgestürmt war, hatte sie einfach nicht stehen bleiben können...

Etwas unsicher sah sie zu Bash. Wenn einer die Situation retten konnte, dann ganz sicher ihr großer Bruder!

Sie war kurz davor gewesen, sich von Bastian helfen zu lassen, als der Neue sich einmischte. Der altbekannte Zorn flammte in ihr auf und die Wut überdeckte einen Moment lang den Schmerz. Sie wusste, dass er ihre Schwäche auszunutzen versuchte, um die Regeln zu ändern. Das würde sie nicht zulassen.
"Du." Sie biss die Zähne zusammen und drückte sich vom Baum ab, tat einen Schritt und stand dann vor Levi. "Offensichtlich hast du mir vorhin nicht zugehört.", fuhr sie ihn an. "wenn ich dir etwas sage, hast du das zu tun. Wenn ich dir sage, du sollst mich in Ruhe lassen und verschwinden, dann wirst du genau das tun und nicht mit mir diskutieren. Du machst hier keine Regeln und du wirst meine Aktionen nicht in Frage stellen." Sie atmete schwer, aber sie würde jetzt nicht nachgeben. Sie würde ihre Position aufrecht erhalten, koste es was es wolle. Sie würde diesem Jungen zeigen wozu sie in der Lage war und was sie bereit war zu tun.
"Du wirst dich morgen früh für deinen Regelverstoß entschuldigen und mir zusichern, dass du dich mir unterordnest oder du wirst sehen wozu ich fähig bin."
Ihr Gesicht war eine vor Wut verzerrte Maske, als sie sich an Bastian wandte. "Nimm die beiden mit rein. Und ruf den Neuen zur Ordnung, wenn dir was an ihm liegt."

Levi lief rot an im Gesicht, aber diesmal vor Ärger. Da hatten sie einfach nur helfen wollen und dann kam die so an?
"Das werd ich ganz bestimmt nicht tun!" gab er lautstark zurück. "Du hast mir noch nicht einen guten Grund gegeben, warum ich auf dich hören sollte! Glaubst du, ich mach das einfach, nur weil du hier den Dicken markierst? Das hättest du wohl gerne!"
Wenn Levi noch irgendeinen Rest an Willen zur Kooperation gehabt hatte, war er jetzt verflogen. Mit einem anderen Jungen hätte es an dieser Stelle sicher eine Keilerei gegeben, Suzanna erntete seine Wut zumindest in Blicken.
"Mach doch was du willst, von mir aus allein!"

Bastian hatte nur einem Zähneknirschen dabei zugesehen, wie Levi die ganze Situation versaute. Ein dunkles Funkeln trat in seine Augen und seine Stimme wurde kalt. "Du hast drei Sekunden um dich in Bewegung zu setzen, oder ich prügel dich ins Haus, Sullivan." Er baute sich vor den jüngeren auf und seine Stimme duldete absolut keinen Widerspruch. Ohne seinen Blick von Levi abzuwenden, richtete er seine Worte an Alisa. "Das gilt auch für dich, Alisa. Rein mit dir. Sofort." Er wartete einen Moment ehe er begann von drei abwärts zu zählen.

Levi hatte nie auch nur versucht zu lernen, seine Emotionen zu verbergen und so war alles deutlich auf seinem Gesicht zu sehen: der kurze Moment, in dem er seine Worte bereute, das Gefühl des Verrats, weil Bash sich auf Suzannas Seite geschlagen hatte und die schlussendliche grimmige Entschlossenheit.
"Nur dass du's weißt: ich hab keine Angst vor dir!" Verkündete er über Bashs Zählen hinweg und zumindest in diesem Moment glaubte er das von ganzem Herzen.
Dann machte er kehrt und rannte in Richtung Eingang, ungeachtet der Schmerzen, die ihm sein noch wunder Rücken dabei bereitete. Er wollte nur noch allein sein. Suzannas Worte kamen ihm in den Sinn und als er die Tür erreichte brannten seine Augen bereits verdächtig.

Erschrocken hatte Alisa zwischen den beiden Jungen hin und her geschaut und als Levi losgerannt war, hatte sich ihr Blick traurig auf ihren Bruder gelegt. 'Was hast du getan?', wollte sie fragen, wagte es aber nicht. Bash würde sie sicherlich nicht verprügeln, aber streiten wollte sie sich auch nicht.
Ein Hauch Enttäuschung hatte sich auf ihre Mine gelegt, als sie sich endlich umgedreht hatte und hinter Levi her rannte. Der Bengel war verdammt schnell und sie hatte Mühe, ihn einzuholen.
"Levi!", rief sie ihm gedämpft zu, damit nicht unbedingt jemand Anderes etwas mitbekam. "Levi, bleib doch stehen! Bash meint es nicht so!"

Innerhalb des Gebäudes war es ruhig geblieben. Einige der Jüngeren waren zwar ein bisschen frech gewesen, aber allein die Erinnerung, dass Regelverstöße gemeldet werden mussten, hatte sie zum Schweigen gebracht. Die Zeit hatte sie mit dem Buch über Handarbeiten verbracht, das sie in der Bibliothek gefunden hatte. Spannend war es nicht, aber wirklich interessante Bücher gab es hier nicht. Wenn sie hier jemals raus kam, musste sie einen reichen Mann finden, damit er ihr Bücher kaufte.

Mit einem leisen Seufzen stellte sie das Buch zurück an seinen Platz. Es wurde langsam Zeit für einen weiteren Rundgang.
Ihre Schritte führten sie auf den Gang und dann ins Erdgeschoss. So würde sie an den Schlafräumen enden und konnte danach vielleicht gleich ins Bett gehen.

Levi hörte zwar, dass Alisa ihm irgendwas hinterher rief, aber er achtete gar nicht darauf. Wenn er gerade irgendwas nicht gebrauchen konnte, dann war das Gesellschaft, vor allem wo Alisa sowieso alles machen würde, was ihr großer Bruder ihr sagte. Er stürmte ins Haus, mit dem Ziel sich in seinem Bett zu vergraben, da stieß er auch schon unsanft mit jemandem zusammen. Erschrocken sah er auf, aber es war nur ein anderes Mädchen, keiner der Erwachsenen.
"Tut mir leid," murmelte er, wollte dann aber gleich weiter.

Sie war gerade an der Tür angekommen, als jemand gegen sie lief und sie strauchelte. Sofort schnellte ihre Hand vor, um denjenigen zu greifen. Unter anderen Umständen hätte sie es bei der leisen Entschuldigung belassen, aber nicht, wenn sie Aufsicht zu führen hatte. Es gab Regeln und die mussten eingehalten werden.
Erst in diesem Moment erkannte sie, wer sie da umgerannt hatte. Der Neue... der hatte heute mit Sicherheit einen schweren Tag gehabt und wollte nur noch weg. Trotzdem.
"Moment. Du bist neu hier, darum belasse ich es bei einer Warnung. In den Fluren solltest du nicht rennen. Wenn ich dich noch mal erwische, wird das weiter geleitet."

Levi hielt ruckartig an, als das Mädchen ihn am Oberarm festhielt. Er hatte eine Bemerkung auf den Lippen, aber letztendlich kam nur ein schwacher Seufzer raus.
"Ja, gut, was auch immer," antwortete er ohne rechte Motivation.
Sie konnte ja auch nichts dafür, dass er einen miesen Tag gehabt hatte. Immerhin kam sie ihm nicht an wie Suzanna. Oder Bash.
Ohne wirkich abzuwarten, ob es das jetzt war, zog er seinen Arm aus ihrem Griff und setzte seinen Weg zum Schlafraum fort. Zügig, aber nicht mehr rennend.
Es war keine Flucht, sagte er sich, er hatte ja eh rein gehen wollen. Mit Bashs blöder Drohung hatte das rein gar nichts zu tun.

Er konnte sich sehr gut vorstellen was jetzt in Levi vor ging und ein wenig tat es ihm auch leid. Aber et hatte die Stellung, die er inne hatte nicht durch kuscheln erhalten und schon allein für Alisa musste er sie wahren. Er wartete bis Levi und Alisa um die Ecke gebogen waren und drehte sich dann wieder zu Suzanna um. "Ich biete dir an, dich bis zur Ecke zu bringen. Dann musst du nur den Rest ins Haus allein schaffen."

Sie sah dem Neuen hinterher. Wenigstens hatte er das beherzigt, was sie gesagt hatte. Sicher, er könnte oben weiter laufen, aber das lag dann nicht mehr in ihrer Verantwortung. Zumal er auf dem Weg hinauf war.
Vielleicht war er aber auch genug gestraft worden, um wenigstens heute keine Widerworte mehr zu geben? Aber spielte es eine Rolle, warum er sich benahm? Eigentlich nicht.
Mit einem leichten Kopfschütteln wandte sie sich ab und begann ihre Runde.

Sie schüttelte nur den Kopf und stieß ein gepresstes "Geh!" hervor. Sie wollte nur kurz sitzen, nur einen Moment verschnaufen. Selbst wenn sie es mit Bastian zur Ecke und von da aus allein ins Haus schaffe würde, sie konnte keinem der Erzieher so unter die Augen treten. Nicht, ohne einmal zu Atem gekommen zu sein. Ohne genau zu überlegen wie sie mt allem umgehen wollte. Die Strafe war nicht zu vermeiden, also war es jetzt wichtiger ihre Stellung dabei nicht zu verlieren. Keine Schwäche zeigen. Nicht vor Moore, Finnegan oder den anderen Kindern.

Er wollte sie wohl nicht hören, dachte sie bei sich und verlangsamte ihre Schritte. Gerade zog sie die große Eingangstür auf, als sie sah, wie Levi mit Ava zusammenstieß - sie hielt inne und beobachtete die beiden, bis der Neue eiligen Schrittes seinen Weg fortsetzte.
Sie blickte ihm nach, aber beließ es dabei. Wenn er allein sein wollte, dann würde sie ihn auch nicht stören. Es war ja nicht so, als würde sich nicht noch einmal eine Gelegenheit bieten, mit ihm zu reden. Ob es ihm gefiel oder nicht, er würde wohl eine ganze Weile in diesem Haus ausharren müssen...

Sie seufzte und ließ die Schultern ein wenig hängen. "Was ist denn bloß so schlimm daran, nett zueinander zu sein?", murmelte sie niedergeschlagen.

Die anderen Kinder, denen Levi begegnete, hatten die Regeln offensichtlich gut verinnerlicht. Sie gingen langsam und bedacht die Gänge entlang und sprachen nur im Flüsterton miteinander. Levi hatte das Gefühl, dass sie ihn alle anstarrten, aber das konnte auch Einbildung sein. Andererseits, nach der Angelegenheit beim Essen...
Grimmig stapfte er hoch zum Schlafsaal der Jungen. Er sagte sich, dass es ihm egal war, was die anderen von ihm dachten. Er würde sich auch allein irgendwie durchboxen. Suzanna mochte versuchen, ihm das Leben schwer zu machen und auf Bash und Alisa konnte er dabei auch nicht zählen, was mache das schon? Und ja, vielleicht sollte er sich von Elijah lieber fern halten, ehe er ihm noch mehr Schwierigkeiten bereitete. Ganz egal.

Bash musterte Suzanna noch einmal von oben bis unten, nickte dann aber. Sie war hart im nehmen, sie würde das auch allein schaffen. So verdreckt, wie sie war, würde sie eh nicht um eine Strafe herumkommen, also respektierte er ihren Wunsch und ließ sie allein. Nach einem schnellen Blick auf die Uhr machte er sich mit zügigen Schritten auf den Weg zur Eingangstür, wo er hoffte seine Schwester einzuholen. Immerhin hatten sie den Nachmittag in der Bestrafung verbracht und noch keine Zeit gehabt das geforderte Gedicht zu lernen.

"Wenn du zu nett bist, dann bringt es dich am Ende um."
Die kleine Marakov schien sehr unglücklich zu sein - zumindest ließ sie die Schultern hängen. Ava verschränkte die Arme und nickte zur Treppe.
"Du solltest hoch gehen. Sonst bekommst du vielleicht noch Ärger."

"Es gibt ganz andere Dinge, die einen umbringen können.", erwiderte sie und ihr Blick verfinsterte sich für den Bruchteil einer Sekunde. Dann musterte sie Ava und lächelte sie an. "Aber nett sein...war bisher nicht dabei."
Ava hatte sicher einen Grund dafür, dass sie so dachte, Alisa konnte es nur nicht nachvollziehen. Wenn alle Menschen freundlich miteinander umgehen würden, wenn sie sich gegenseitig helfen würden - dann gäbe es bestimmt weniger Trauer und Einsamkeit.

"Sicher. Eine Schusswaffe, ein Messer... Es gibt so viel, was dich umbringen kann. Und wenn du zu nett bist, dann ist es nur leichter, dich zu töten."
Sie musterte die Jüngere eingehend, vielleicht auch abfällig, das war bei ihrem Blick schwer zu deuten.

Suzanna wartete bis Bastian um die Ecke gebogen war und ließ sich dann zu Boden sinken, während sie versuchte ihr Bein möglichst wenig zu belasten. Sie lehnte sich an der Eiche an, schloss die Augen und atmete ein paar mal tief durch. Warum war sie nicht aufmerksamer gewesen? Ihr war klar, dass sie verdammte Schwierigkeiten bekommen würde. Sie war schmutzig, ihre Kleidung an manchen Stellen kaputt und ihr fiel keine gute Ausrede dafür ein. Mit Schrecken fiel ihr zusätzlich noch das Buch in ihrem Mantel ein und schlug die Augen wieder auf. Vorsichtig zog sie den Gedichtband hervor, ihre schmerzenden Hände ignorierend. Mit leichtem Missfallen stellte sie fest, dass das Buch nichts abbekommen hatte, offensichtlich hatte sie alles selbst abgefangen. Sie sah sich um und seufzte dann frustriert. Alle Verstecke die ihr einfielen, waren zu weit weg und sie traute sich nicht zu in ihrem Zustand dort hinzugehen. Aus Ermangeung an Alternativen verschwand das Buch wieder in die Mantelinnentasche.
Ihr Blick wanderte zu ihrem Bein hinunter und sie setzte sich auf. Dann biss sie die Zähne zusammen und begann es abzutasten. Sie hatte schon schlimmere Verletztungen gehabt, sagte sie sich, auch wenn es höllisch weh tat. Immerhin schien nichts gebrochen zu sein, das war ein gutes Zeichen. Ihr Knöchel war geschwollen, aber sie würde damit laufen können. Bestimmt.
Würde sie es in den Waschraum schaffen, könnte sie vielleicht auch noch etwas an ihrem Mantel und ihrem Kleid tun, aber ihre Strumpfhose war verloren. Die würde sie beizeiten verschwinden lassen und in der Wäschekammer gegen eine Neue austauschen müssen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr jedoch, dass diese Gedanken aussichtslos waren. Inzwischen würde jemand an der Tür stehen und die Nachzügler abfangen. Würde sie noch länger warten, würde sie Finnegan oder einer der Erzieher hier finden und das wollte sie unbedingt vermeiden. Also blieb nur die Flucht nach vorn.
Mühsam rappelte sie sich hoch und versuchte relativ erfolglos den Dreck von ihrer Kleidung zu klopfen. Dann setzte sie eine ausdruckslose Miene auf und begann den langen Weg zum Haupteingang. Bei jedem Schritt fuhr ein stechender Schmerz ihr Bein hoch, aber sie würde nicht langsamer laufen und sie würde sich nichts anmerken lassen!

Bash trat gerade rechtzeitig durch die Tür, um den letzten Teil von Avas Aussage mitzubekommen. Blitzschnell war er zwischen ihr und Alisa und fixierte sie mit einem durchdringenden, finsteren Blick. "Wann genau, ist es leichter meine Schwester zu töten, Ava?"

"Ich habe deine Schwester lediglich davor gewarnt, zu nett zu sein. Es ist leichter, jemanden zu töten, wenn er nett und vertrauensselig ist", zeigte sich Ava unbeeindruckt von Bastians bösem Blick. Sie zuckte mit den Schultern.
"Hilfsbereitschaft ist nicht immer der beste Weg. Man kann sehr leicht ausgenutzt und hintergangen werden.. Aber das wirst du ja selbst wissen, Marakov."

Alisa versuchte gar nicht erst, böse zu gucken. Wenn sie es früher einmal versucht hatte, dann hatte Bash immer lachen müssen - Ava würde es also auch nicht beeindrucken. Stattdessen spürte sie die Angst ihren Nacken hinauf kriechen. Zählte das nicht praktisch als offene Drohung? Dabei war Ava am Nachmittag noch so nett gewesen...
"Lass uns gehen, Bash.", bat sie und griff nach der Hand ihres Bruders, um ihn mit sich zu ziehen.